Warum ist ein Texter-Briefing so unglaublich wichtig?
Als Selbstständige hast du Produkte oder Dienstleistungen, die du verkaufen willst. Und zwar möglichst zahlreich. Dafür brauchst du Webtexte. Zum einen, um deine Kunden davon zu überzeugen, dass dein Angebot genau richtig für sie ist. Und zum anderen, um sie von dir zu überzeugen. Das ist gerade für Einzelunternehmer enorm wichtig.
Denn wir kaufen nicht von Logos, wir kaufen von Menschen!
Wahrscheinlich hast du aber – wie das bei uns Selbstständigen nun mal so ist – wenig Zeit. Vielleicht liegt dir die Schreiberei auch einfach nicht. Du suchst dir also eine freie Texterin, die dich und dein Angebot versteht.
Wie geht’s jetzt weiter?
Damit deine Texterin oder dein Texter genau die Texte schreibt, die du dir wünschst, sind Vorgaben notwendig. Du briefst deine Texterin, damit sie genau weiß, welche Texte du brauchst und welchen Stil sie haben sollen. Das funktioniert am besten über ein Texter-Briefing. Darin sind die wichtigsten Punkte verbindlich festgehalten.
Das Texter-Briefing ist wie ein zweites Date
Beim ersten Date sprechen Texterin und Auftraggeber das erste Mal miteinander. Dann wird es tiefgründiger: Mit dem Briefing für deinen Texter wird es konkret – der Texter erfährt ganz viel über dich und dein Business. Und das ist auch gut so.
Ein Text ist immer so gut wie das Briefing!
Stell dir vor, du willst ein Haus bauen lassen. Dafür gehst du zu einem Architekten, weil du selbst nicht weißt, wie das geht. Zum Architekten sagst du: „Ich möchte gerne ein richtig schönes Haut, in dem ich mich total wohlfühle“. Aber was bedeutet das für dich? Möchtest du ein großes oder ein kleines Haus? Soll es eine Terrasse oder einen Balkon haben? Welche Farbe soll die Küche haben?
Du siehst, worauf ich hinaus will: Woher soll der Architekt wissen, was für dich ein richtig schönes Haus ist, in dem du dich total wohlfühlst? Du musst es ihm explizit sagen. Und so ist es bei Textern auch. Ich brauche Informationen zu deinem Warum, deinem Angebot, deinen Besonderheiten und deinen Zielen – erst dann kann ich einen Text schreiben, den du liebst.
Diese 10 Punkte dürfen in deinem Texter-Briefing niemals fehlen
Diese Liste funktioniert gleichzeitig als Beispiel für ein Texter-Briefing. Wenn ich eine Zusammenarbeit mit einem Kunden starte, schicke ich ihm oder ihr dieses Briefing. Ich bitte immer explizit darum, dass mein Kunde sich viel Zeit nimmt, um das Texter-Briefing auszufüllen. Schließlich ist es die Basis für das Ergebnis – die Texte.
Okay, schauen wir uns die wichtigsten Punkte zusammen genauer an:
# 1: Dein Status quo
Wie ist die Lage im Moment? Teile deiner Texterin mit, wer du bist und was für ein Unternehmen du hast. Geh speziell darauf ein, was dich besonders macht und von deinen Mitbewerbern abhebt: Wofür stehst du? Was ist dein Warum? Erzähle mehr über deine unternehmerischen Werte und seit wann du schon am Markt bist. Wer ist dein größter Konkurrent?
Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
- Wo stehst du mit deinem Business heute?
- Wie lange bist du schon am Markt?
- Wer ist dein größter Konkurrent und was hebt dich ab?
- Wofür stehst du mit deinem Unternehmen?
- Was ist dein Warum?
- Was bietest du an?
# 2: Dein Ziel
Wir haben alle Ziele – große und kleine. Was möchtest du? Welches Ziel sollen die Texte für dich erreichen?
Gute Texter lösen ein Problem – sie helfen dir, von A nach B zu gelangen.
Was sind mögliche Ziele von Webtexten? Blogartikel schaffen beispielsweise Vertrauen für den Kunden, lösen Mini-Probleme, stellen eine Beziehung zwischen dir und deinen Kunden her und zeigen dein Expertenwissen. Weitere mögliche Ziele sind:
- mehr Anfragen bekommen
- mehr Eintragungen für deinen Newsletter
- Umsatz steigern
- Bekannter werden
- Likes und Shares für Social Media
- Kommentare von Lesern bekommen
- Vertrauen schaffen
Nimm dir ruhig einen Augenblick Zeit und definiere die wichtigsten Ziele. Am besten konzentrierst du dich auf ein oder zwei pro Text: Ein Text für eine Landingpage soll mehr Umsatz oder Newsletter-Eintragungen generieren. Ein Über-mich-Text schafft Vertrauen und stärkt die Bindung zum Kunden. Finde deine Ziele und schreib sie auf!
# 3: Deine Zielgruppe
Hier tun sich viele schwer – so ging es mir auch!
Texte werden immer für den Leser, einen Menschen, geschrieben.
Sie sollen ihn emotional abholen und zu einer Handlung (Ziele) bewegen. Damit deine Texterin den Leser abholen kann, muss sie wissen, wen sie anspricht. „Alle“ ist keine Zielgruppe. Demografische Daten sind auch nicht so entscheidend. Frage dich:
Was wollen deine Kunden? Wovon träumen sie nachts? Was ist ihr größtes Problem?
Meine Kunden wollen beispielsweise bei Google besser gefunden werden, Besucher in Kunden verwandeln und mehr Umsatz machen. Diese Information ist viel wichtiger als das Alter oder das Geschlecht. Wenn du weißt, was deine Zielgruppe will, kannst du ihnen helfen, dieses Ziel zu erreichen – und das auch so kommunizieren. Du löst ein Problem.
Weiß dein Texter, wer deine Kunden sind und was sie wollen, kann er sie direkt emotional abholen und von dir und deinem Angebot überzeugen.
- Wer sind deine Kunden?
- Was wollen sie?
- Wovon träumen sie?
- Wie hilfst du ihnen?
Tipp: Schreib auf, wie deine Wunschkundin oder dein Wunschkunde aussieht. Je genauer deine Buyer Persona, desto besser.
# 4: Textart und Inhalt
Es gibt verschiedene Textarten. Welche Art Text brauchst du? Webtexte, Blogartikel, Newsletter, Produktbeschreibungen, Kategorietexte – all diese Textarten finden auf einer Website Platz. Wenn du schon weißt, wie lang der Text werden soll, schreib auch das gerne mit ins Briefing.
Tipp: Bist du dir nicht ganz sicher? Dann sag das so: Deine Texterin berät dich gerne.
# 5: Keywords
Für welche Suchbegriffe (Keywords) willst du bei Google gefunden werden? Überlege, nach welchen Begriffen deine Kunden im Internet suchen. Denke dabei auch ruhig ein bisschen um die Ecke. Angenommen du bist Ernährungsberater: Dann sind Suchbegriffe wie „gesunde Ernährung“, „Ernährungsplan“ oder „Tipps zum Abnehmen“ sicher interessant. Aber was wollen deine Kunden? Sie wollen sich gut in ihrem Körper fühlen. Denk also auch über Keywords wie „Wohlfühlgewicht“ nach. Wie drücken sich deine Kunden aus?
Tipp: Falls du noch nicht so viele Kunden hast, schau mal in Facebook-Gruppen oder lies dir die Kommentare unter Blogs und Büchern bei Amazon durch. So bekommst du ein Gefühl dafür, wie sich deine Wunschkunden ausdrücken und wonach sie online suchen.
Hast du schon Keywords definiert, schicke sie einfach mit. Die meisten Texter bieten die Keywordrecherche aber auch als Leistung an. Bei mir ist sie beispielsweise schon im Preis eingerechnet.
Tooltipps für die Keywordrecherche
- KWFinder
- Ubersuggest
- Google Keyword Planner
- Google Suggest (Autocomplete)
# 6: Call-to-Action (CTA)
Dieser Punkt greift wieder deine Ziele auf – nur konkreter. Was soll der Leser tun, nachdem er den Text gelesen hat? Eine Call-to-Action ist eine klare Handlungsaufforderung. Sag deinem Leser genau, was du von ihm willst. Auf einer Sales-Page passiert das oft mit Buttons, die mit Aufschriften wie…
…Anfrage senden,
…E-Book runterladen
…oder Newsletter abonnieren locken.
Es kann auch die Aufforderung unter einem Blogartikel sein, diesen zu kommentieren oder zu liken und zu teilen.
# 7: Stil und Tonalität
Mit deinen Texten erzeugst du eine Stimmung – eine Atmosphäre, die zeigt, wie du bist. Sollen deine Texte locker und persönlich sein? Oder eher förmlich und sachlich? Das hängt natürlich stark von deinem Angebot ab. Bist du Coach oder Berater in der Lifestyle-Branche, darf es ruhig locker und lässig zugehen. Bist du ein Steuerberater, legst du vielleicht Wert auf eine gewisse Sachlichkeit. Lass dir aber nichts vorschreiben: Vielleicht bist du ja der Steuerberater, der das Thema endlich cool und zugänglich macht!
Der Ton deiner Webtexte zeigt, wer du bist.
Denk dran, dass deine Kunden dich sympathisch finden sollen. Erst wenn sie dich kennen, dich mögen und dir vertrauen, kaufen sie auch bei dir.
Kennst du eine Website, die genau den Ton trifft, den du dir auch für deine Seite wünschst? Dann schicke gerne Links mit, damit dein Texter sich das anschaut.
# 8: Die Leseransprache
Duzen oder siezen – das ist eine gute Frage. Die einen sagen, ohne das „Sie“ wirkt ein Unternehmer nicht professionell. Ich finde, das ist totaler Quatsch. Aber: Das ist Geschmackssache. Ins Texter-Briefing gehört die gewünschte Leseransprache aber auf jeden Fall.
# 9: Brauchst du Extras?
Wenn du Texte kaufst, kaufst du auch die Recherchearbeit, eine Korrektur und natürlich das Schreiben an sich mit. Welche Leistungen im Preis mit drin sind, unterscheidet sich von Texter zu Texter. Meistens sind das:
- Recherche
- Schreiben
- Korrektur und Format
- Metadaten für SEO
- Keywordrecherche
- Korrekturschleife
Möchtest du, dass dein Texter auch Bilder raussucht oder deine Texte direkt auf deiner Website hochlädt? Dann sag genau, welche Extraleistungen du haben möchtest. Bitte beachte, dass es Extras gegen einen Aufpreis gibt. Wie viel du für die Extras im Detail zahlst, fragst du am besten direkt beim Texter nach. Das richtet sich meist nach dem Stundensatz.
# 10: Deadline
Hast du es eilig? Schreib gerne schon ins Briefing, bis wann du das Projekt abschließen möchtest. Denk aber immer dran, dass Texter oft im Voraus ausgebucht sind. Plane das unbedingt mit ein. Am besten sprichst du dich mit dem Texter ab und fragst, was möglich ist. So kommt ihr schnell zusammen!
So, jetzt hast du eine gute Vorlage für dein Texter-Briefing. Falls dir noch weitere Punkte einfallen, ergänze die Liste einfach.