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Was ich 2020 darüber gelernt habe, mir online ein Business aufzubauen (und wie du meine Learnings nutzt, um 2021 durchzustarten)
Ich hab mal gelesen, dass wir überschätzen, was wir in einem Jahr schaffen und unterschätzen, was wir in drei Jahren schaffen können. Das kann ich so vollkommen unterschreiben.
Nichtsdestotrotz habe ich gelernt, wie wichtig es ist, dass wir uns große Jahresziele setzen. Man nennt die auch Stretch Goals. Das sind Ziele für die wir uns ein bisschen strecken müssen, um sie tatsächlich zu erreichen.
Wenn du an die Ziele denkst, die du dir für 2021 gesetzt hast, denkst du: “Joa, das ist absolut machbar” oder “Puh, da weiß ich noch nicht so genau, wie ich das schaffen soll”?
Wenn deine Antwort Nummer 1 ist, dann kannst du deine Ziele ein bisschen größer setzen. Wenn deine Antwort Nummer 2 ist, dann hast du die beste Voraussetzung geschaffen, dass 2021 richtig was passieren wird in deinem Onlinebusiness.
Okay, das war jetzt schon ein Learning: Große Ziele setzen.
Hier kommen die anderen...
Es gibt nicht DEN Weg, sich online ein Business aufzubauen
Klar, es gibt gewisse Strategien, die sich einfach bewährt haben: Webinare, Challenges, E-Mail-Marketing, Podcasts…
Aber vergiss nicht, dass es nicht DEN Weg gibt. Wir sind alle anders und nur weil jemand dir sagt, dass du 165 Folien brauchst, um ein richtig gutes Webinar zu halten, heißt das noch lange nicht, dass das stimmt.
Ich habe gelernt, alles was ich so an Tipps und Ratschlägen höre zu hinterfragen. Gar nicht im super skeptischen oder zynischen Sinne. Sondern einfach nur: “Hm, stimmt das wohl für mich?”
→ Du kannst auch ohne schöne Webinarfolien ein Webinar halten und tausende Onlinekurse verkaufen. Laura Seiler macht das regelmäßig.
→ Du kannst auch ohne Blog, SEO oder Podcast mehr als genug Kunden gewinnen. Tanja Lenke hat es vorgemacht.
Ich hab auch gelernt, dass diejenigen, die Dinge sagen wie “Nur mit DIESER Strategie kannst du X” oder “wie du AUF JEDEN FALL Y” meistens nicht die Experten sind, die mich wirklich weiterbringen oder mit denen ich gerne zusammenarbeite.
Wie du das für dich nutzen kannst:
Frag dich, was zu dir passt. Wenn du überhaupt keinen Bock hast, Blogartikel zu schreiben, dann starte keinen Blog. Du brauchst nicht zwingend einen Blog oder Podcast, um ein erfolgreiches Onlinebusiness aufzubauen.
Was passt zu dir? Wo sind deine Stärken? Worauf hast du Lust?
Wenn du einmal eine funktionierende Verkaufsstrategie hast, ist das als hättest du einen Bestseller geschrieben
Mit Verkaufsstrategie meine ich im Grunde den Launch. Also zum Beispiel ein Webinar oder eine Challenge. Könnte aber natürlich auch einfach ein Erstgespräch sein. Whatever works…
Lies dazu auch: Wie funktioniert ein Webinar? (Und welches Thema verkauft am Ende auch mein Angebot?)
Wenn sich die Leute für dein Conversion Event (also Webinar, Challenge, Erstgespräch etc.) anmelden, daran teilnehmen und dann auch das Angebot kaufen, dann hast du eine funktionierende Verkaufsstrategie.
Manchmal habe ich Erstgespräche, in denen ich merke, dass viele nicht verstehen, dass das nicht unbedingt einfach mal eben aufgesetzt ist. Nach meinem allerersten Launch habe ich auch einen fetten Reality Check bekommen.
Aber wenn du es einmal hast, dann ist das das beste Gefühl überhaupt. Nach meinem zweiten Launch wusste ich, dass ich eine Verkaufsstrategie für meinen Onlinekurs habe, die wirklich funktioniert.
Das war viel Arbeit, aber das nimmt dir dann auch keiner mehr weg. Dieses System ist da und jederzeit einsatzbereit. Wenn ich wollte, könnte ich jederzeit meine Challenge starten und Geld verdienen. Der Kurs steht, die Verkaufsstrategie steht. Beides funktioniert.
Das ist übrigens dann der Moment, in dem man über Automation nachdenken kann.
Wichtiges Learning #1: Keep it simple!
Versuch (gerade am Anfang) nicht, mehrere Angebote gleichzeitig zu verkaufen. Dein Fokus sollte auf maximal 2 umsatzbringenden Projekten pro Quartal liegen.
Ein Launch braucht Zeit und Energie - besonders wenn noch nicht alles rund läuft. Ich sehe ganz oft bei meinen Kundinnen und Kunden, dass es viele verschiedene Angebot gibt, aber keines läuft so richtig.
Da ist ein Workbook, ein Onlinekurs, ein 1:1 Programm und vielleicht noch ein E-Book…
Was willst du verkaufen? Wo liegt der Fokus?
Je mehr du verkaufen willst, desto komplizierter und schwieriger wird es.
Wichtiges Learning #2: Je besser dich die Leute kennen, desto besser
Deswegen macht es auch so viel Sinn, dir mit einem richtig guten Freebie kontinuierlich eine Liste an potenziellen Kundinnen und Kunden aufzubauen, die ideal für dein Angebot sind.
Auch hier: Du brauchst nicht X verschiedene Freebies. Ein richtig gutes, strategisches Freebie reicht vollkommen aus. Damit kannst du dein gesamtes Onlinebusiness aufbauen.
Wenn du mich fragst, dann muss dieses Freebie aber wirklich gut sein. Aus meiner Sicht lohnt es sich doppelt und dreifach, sich einmal hinzusetzen und ein richtig gutes Freebie zu konzipieren. Also nicht einfach irgendein PDF mit “Die 10 besten Tipps für mehr X”.
Es gibt sooo viele Freebie da draußen. Etwas umsonst zu bekommen ist nichts besonderes mehr. Es wird fast schon erwartet im Onlinebusiness Bereich.
Die Sache ist: Du willst ja nicht nur, dass die Leute sich das herunterladen. Du willst auch, dass sie es sich anschauen. Und du willst, dass sie danach denken: “Okay, wow, das war genial.”
Weil wenn das nicht passiert, tja, dann war das alles irgendwie umsonst.
Der Sinn von dem Freebie ist doch, dass die Leute dann Kunden werden. Wenn sie aber sowas denken wie “Hm, ja war ok”, dann ist das nicht gut!
Wenn du entweder noch kein Freebie hast oder ein Freebie hast, das keinen vom Hocker haut, dann hüpf hier auf die Warteliste für meinen Freebie Workshop.
Das ist ein Live Workshop, in dem du mit mir zusammen ein Freebie konzipierst, das dir dann auch tatsächlich Kunden bringt und deine E-Mail-Liste mit Menschen füllt, die perfekt zu deinem Angebot passen - egal, ob das ein Coaching, ein Onlinekurs, ein Programm oder eine Dienstleistung ist.
Es ist gut, wenn sich Leute abmelden
In den Live Calls in meinem Landingpage Bootcamp höre ich oft: Was, wenn sich die Leute dann direkt wieder abmelden?
Dann melden sie sich ab.
Die, die sich abmelden, wenn du E-Mails schickst, hätten eh nie etwas bei dir gekauft. Bye, bye Freebie-Jäger!
Sie es mal so: Du zahlst in der Regel für jeden aktiven Abonnenten. Die, die eh nicht zu Kunden werden, tun dir einen Gefallen, wenn sie sich abmelden.
Es geht nicht in erster Linie um die Größe deiner E-Mail-Liste.
Es geht darum, wie deine Beziehung zu den Menschen in deiner Liste ist. Wenn keiner deine Mails liest oder sich jemand direkt abmeldet, wenn du mal ins Webinar einlädst… naja, dann bringt dir das nischt.
Wie du das für dich nutzen kannst:
Ändere deine Sichtweise. Es ist ein Privileg, Teil deiner Liste zu sein und deine E-Mails zu bekommen. Du zahlst dafür, dass die Leute in deiner Liste sind.
Wenn sich jemand abmeldet, bedanke dich gedanklich bei ihm oder ihr. Dafür kommt jetzt jemand, der wirklich von dir hören will.
Du bist Dumbledore, dein Kunde ist Harry…
Es geht nicht um dich. Es geht nicht um dein Angebot. Du bist nicht der Star in deinem Business. Dein Kunde ist der Star, der Held, die Person, um die es geht.
Meine Kundinnen und Kunden tun sich oft schwer damit, die richtigen Blogartikel, die richtigen Newsletter und so weiter zu schreiben. Und das kenne ich von mir auch sehr gut.
Es bringt dir nichts, ab und zu mal ein paar Blogartikel oder Mails zu irgendeinem Thema rauszuschicken.
Dein Business und du, ihr seid der Guide zu dem Ziel oder Ergebnis, das dein Kunde sich am meisten wünscht.
Lies den Satz nochmal.
Und nochmal.
Das ist das, worauf es ankommt.
Wenn du das einmal verstanden hast, dann hast du plötzlich einen guten Filter und kannst entscheiden, welche Themen dir dabei helfen werden Kundinnen zu gewinnen und welche nicht.
Wie du das für dich nutzen kannst:
Frag dich, was deine potenziellen Kunden und Kundinnen wirklich wollen. Was ist ihr Ziel? Wo wollen sie hin? Was wird für sie möglich, wenn sie ihr Problem gelöst und ihr Ziel erreicht haben?
Schau dir deine bisherigen Mails, Artikel oder Podcast Episoden an. Bist du der Guide, der sie sie dahin bringt, wo sie wirklich hinwollen?
Du brauchst ein richtig gutes Angebot
Genau, das Thema Angebot…
Ich möchte 2021 einen Podcast starten und habe keine Ahnung, wie das geht. Also habe ich mich letztens dafür entschieden, einen Kurs dazu zu kaufen. Und was ich bekommen habe, war einfach nur… wie soll ich sagen… oberflächlich.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass dieser Kurs das Geld wert war, das ich dafür ausgegeben habe. Und das ist schlecht.
Es bedeutet, dass ich wahrscheinlich nie wieder etwas bei dieser Person kaufen werde. Es bedeutet auch, dass ich niemandem erzählen werde, dass ich gerade diesen genialen Kurs zum Thema “Podcasts starten” mache.
Dein Angebot muss wirklich gut sein. Es ist wichtig, dass die Menschen, die bei dir kaufen, immer wieder bei dir kaufen würden. Ganz wichtig.
Du willst Mails wie diese hier bekommen:
Mein Ergebnis hat nichts mit meinem Selbstwert zu tun
Das ist besonders wichtig!
Gerade wenn du, wie ich, jemand bist, der oder die zu Selbstzweifeln und Perfektionismus neigt.
Egal, wie das Ergebnis ausfällt, es ändert nichts daran, wie gut oder wie wertvoll du bist.
Das ist ein Learning, was mir so gut tut. In meinem letzten Launch habe ich mir unglaublich viel Druck gemacht.
Im ersten Launch gibt man sich ja oft selbst Welpenschutz: Es ist ja erst der erste Launch. Aber dann kommt der zweite und der dritte… die Erwartungen steigen und die Investitionen auch.
Ich hatte viel in Facebook Ads investiert, mir da sogar Marc Grönnebaum als Experten dazugebucht. Ich hatte meine Dienstleistungen weitestgehend eingestellt. Aus rein finanzieller Sicht war dieser Launch also wichtig. Ganz davon zu schweigen, dass ich Online Marketing und Launch Expertin bin.
“Wie sieht das denn aus, wenn ich da unter 20.000 Euro rausgehe.”
“Wenn das jetzt schief geht, mache ich mich lächerlich.”
“Dann kann ich einpacken.”
Das volle Bullshit-FM also...
Was ich damit sagen will: Mach das nicht.
Egal ob du 100.000 Euro machst oder 100 - es ändert nichts daran, wie gut, wie kompetent, wie wertvoll du bist. Oder dein Onlinekurs. Oder dein Coaching.
Katherine Zenkina nennt das “Launch Neutrality”. Hier verlinke dir hier mal eine Podcast Episode dazu, die mir sehr geholfen hat.
Wenn du während des Launches die ganze Zeit denkst: Scheiße, was wenn ich das nicht schaffe, was wenn ich das nicht schaffe, was wenn das hier eine vollkommene Nullnummer wird?!
Naja, dann gibst du da unglaublich viel Energie rein. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es dann eine Nullnummer wird, steigt leider. Das Gesetz der Anziehung funktioniert immer.
“Energy flows where attention goes.”
Mein Launch war trotz meiner Selbstzweifel-Energie ein Erfolg, aber ich bin mir sicher, dass ich mich da trotzdem selbst mit sabotiert habe.
Wie du das für dich nutzen kannst:
Setz dir hohe Ziele. Aber mach von vorneherein den Deal mit dir, dass das Ergebnis dich nicht definiert. Selbst wenn alles schief geht, bist du eine Gewinnerin oder ein Gewinner. Denn du hast es gemacht. Learnings sammeln und nochmal.
Wenn du gerade auch einen Launch planst, genieß es. Du bist da, um Menschen mit deinem Angebot zu helfen. Sei präsent. Sei da und connecte mit den Menschen, die in deinem Webinar oder deiner Challenge sind. Gib dein bestes. Das ist das beste, was du tun kannst, wenn der Launch tatsächlich gestartet ist.
Was ist die eine Sache, die du aus diesem Artikel mitnimmst?
Ich freu mich, von dir in den Kommentaren zu lesen? Welchen Aspekt nimmst du mit in dein eigenes Business für 2021?